90 Jahre Kranbau Köthen
Die auf Sonder-, Prozess- und Automatikkrananlagen spezialisierte Kranbau Köthen GmbH blickt auf 90 Jahre ihrer Geschichte zurück. Kein anderes Unternehmen hat die Region in und um Köthen wirtschaftlich und kulturell so maßgeblich geprägt, wie der Kranbau.
Früher wurde in Köthen die Energieversorgung der DDR gesichert, denn hier wurden Tagebaugeräte gefertigt. Dabei griff der Arbeiter- und Bauernstaat auf die Erfahrungen von Carl Gensel zurück. Dieser hatte am 03.03.1933 ein Konstruktionsbüro angemeldet, welches sich in den Folgejahren zu einer gut laufenden Maschinenfabrik mit Spezialisierung auf die Fertigung von Laufkranen und Greiferkrananlagen entwickelte. Die Größe, zu der das Unternehmen in DDR-Zeiten heranwuchs resultierte aus einem politischer Entschluss. So hatte der Volkseigene Betrieb (VEB) Förderanlagen- und Kranbau Köthen zwischen 1971 und 1988 im Durchschnitt etwa 3.500 Menschen beschäftigt, außerdem rund 300 Lehrlinge. Nach der Wende wurde die Produktion von Tagebaugeräten abgegeben und man hat sich hier auf individuelle Krananlagen spezialisiert.
Abb.: Unser Buchtipp: Die Kranbau-Historie
Heute ist die Kranbau Köthen GmbH in der europäischen Stahlindustrie ein gefragter Partner, wenn es um maßgeschneiderte Kranlösungen für den Schwerlastbereich geht. Rund 230 Mitarbeiter arbeiten gemeinsam an dem Ziel, europaweit Krananlagen und Hebezeuge für individuelle Kundenanforderungen zu entwickeln, zu installieren und zu betreuen. Dabei liegt der Fokus auf Systemlösungen für unterschiedlichste Transportaufgaben mit höchsten Anforderungen, insbesondere in der Stahlindustrie.
Happy Birthday - 90 Jahre Kranbau Köthen
Aktuell stellen Prozesskrane das Hauptgeschäft von Kranbau Köthen dar. Prozesskrane sind auf das Kundenunternehmen zugeschnittene und auf dessen Anforderungen maßgeschneiderte Hebezeuge, die individuell geplant und gefertigt werden. Viele deutsche und europäische Stahlwerke setzen die Produkte aus Köthen ein und vertrauen auf deren hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit. Aufbauend auf dieses Know-How wird seit 2022 eine Baukasten-Lösung für Krananlagen in Stahlwerken entwickelt und angeboten. Mit der Modularisierung von Bauteilen wird der Kranbau auch in den nächsten Jahren wettbewerbsfähig bleiben.
Seit 2021 gehört der Kranbau wieder zur GMH Gruppe. Die GMH Gruppe ist eine der größten privat geführten metallverarbeitenden Unternehmen Europas. Unter dem Dach der GMH Gruppe sind die Kompetenzen von 20 mittelständischen Produktionsunternehmen aus der Stahl-, Schmiede- und Gussindustrie gebündelt.